Heimat Großsiedlung
50 Jahre Gropiusstadt
23. Oktober — 25. November 2012
degewo AG
Berlin
Als am 7. November 1962 die Grundsteinlegung der Gropiusstadt durch den Regierenden Bürgermeister Willy Brandt in Anwesenheit von Walter Gropius erfolgte, war dies ein Zeichen für gesellschaftlichen Aufbruch in Gestalt eines Schlüsselprojekts der städtebaulichen Moderne West-Berlins. In einer Zeit, in der zahlreiche innerstädtische Wohngebiete noch in desolatem Zustand waren, sorgte die Neubausiedlung für bezahlbare, komfortable und moderne Wohnungen auch für nicht wohlhabende Schichten. Dementsprechend begehrt war die Gropiusstadt. Allerdings wurde sie aufgrund des Baus der Mauer (1961) viel kompakter und höher errichtet, als es die Planungen von Walter Gropius vorsahen. »Urbanität durch Dichte« hieß die neue Leitlinie, die ihr Versprechen aber nicht einzulösen vermochte. Im Zuge der Aufwertung von Innenstadtbezirken und der Konzentration sozialer Probleme in der Großsiedlung, litt auch die Gropiusstadt unter einem negativen Image, das es vor allem bei Menschen außerhalb des Quartiers noch immer zu korrigieren gilt.
Einen Einblick in die Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte, die vielfältigen Aktivitäten für eine lebens- und liebenswerte Gropiusstadt und einen Blick in die Zukunft gibt die Ausstellung auf zwei Etagen in der Berliner Forum Factory, die wir gemeinsam mit der Kuratorin Romana Schneider für die größte Berliner Wohnungsbausgesellschaft degewo konzipiert und realisiert haben.
Die Ausstellung wurde in der »Forum Factory« in der Besselstraße 13–14 in Berlin-Kreuzberg gezeigt.