mathäser.
entertainment. shopping. office.
München
Der Abriss des traditionsreichen »Mathäser Filmpalastes« in der Münchner Bayerstraße Ende der 1990er Jahre schaffte für einige Jahre eine klaffende Lücke in der reichen Kinolandschaft der bayerischen Landeshauptstadt. Mit dem Gebäude, das den zerstörten Vorkriegsbau ersetzte, und seinem Premieren-Kino wurde nicht nur ein Stück Geschichte von Deutschlands Filmhauptstadt zerstört, sondern auch die bayerische Seele angekratzt – schließlich rief in der Bierschwemme des alten Mathäser 1918 Kurt Eisner den Freistaat Bayern aus. Entsprechend hoch waren die Erwartungen an das, was da nun hinter dem jahrelangen Bauzaun entstand.
In Zusammenarbeit mit der betreuenden Agentur entwickelten wir für den Bauherren – Deutscher Herold Versicherung, später Zurich Group Invest Europe, Bonn/Frankfurt am Main – ein umfassendes Konzept zum Relaunch dieses guten Stücks bayerischer Tradition. Kernstück aller weiteren Maßnahmen war das Brandig: ein Ort, den jeder Münchner als Mathäser kenn, braucht keinen neuen Namen! So beantworteten wir die Frage, die sich über die ersten Jahre des »namenlosen« Projektes gestellt hatte, mit einem Augenzwinkern und stellten das Initial des traditionsreichen Namens in Klammern: (m) – und für alle neuen Münchner und andere, die’s nicht wissen sollten, setzten wir ihn dahinter: mathäser. Punkt. Die Kleinschrift ist dabei Hommage an die seinerzeit noch wirklich neuen Medien; die eckigen Klammern symbolisieren das Thema »Leinwand« im Stil der seinerzeit äußerst beliebten »Emoticons«.
Wir begleiteten das Projekt über die Eröffnung des Filmpalastes hinaus und verliehen allen drei Sparten des Komplexes »entertainment. shopping. office.« ein (m)odernes Gesicht. Ein ideales Zusammenspiel von Raum- und Mediendesign.